Abschlussstreich – mit Folgen

Am 30.06. führten unsere Klassen 10a und 10b ihren Abschlussstreich durch. Die Folgen: ojeojeee.

Als ich Morgen des 30.06. vor der Gudewerdt Gemeinschaftsschule stand, habe ich meine Schule durchaus noch wiedererkannt. Durch den Haupteingang konnte ich nicht gehen, aber der Nebeneingang war halbwegs frei und schon beim Blick in den Flur wurde mir klar: Hier ist etwas gründlich aus dem Ruder gelaufen! 

Tausende leere Seiten aus Blöcken gerissen, Konfetti, Luftschlangen, Alufolie,…ein ermordeter Teddybär. Eine sinnlose Produktion von Müll: wirklich sehr traurig!

Meine erste Frage an mich selbst: Können Abschlussstreiche nicht irgendwie “schön” sein, so dass die Schulgemeinschaft davon profitiert und es ein schöner Tag für alle wird?

Meine erste Antwort: Offensichtlich nicht. Ich war auch zu entsetzt für den ersten Augenblick.

In meiner kindlichen Naivität dachte ich durchaus an eine Absperrung der Schule im Zuge eines Abschlussstreiches, aber dann, bei bestem Sonnenschein in Eckernförde, dachte ich an Spiele zwischen Lehrkräften und Schülern und Schülerinnen, vielleicht eine Gefangennahme aller Lehrkräfte und besonders der Schulleitung und viele andere Dinge, die uns unsere Abschlussschüler und -schülerinnen in Erinnerung behalten lassen.

Nun bleibt mir dieses “Chaosevent” ebenfalls in Erinnerung, aber in äußerst schlechter.

Bei meinem anschließenden Gang durch die Schule stellte ich fest, dass Klassenräume verwüstet wurden, Sachgegenstände (z.B. mathematische Basteleien) beschädigt wurden, Plakate beschmiert wurden, Seife an Scheiben verteilt wurde und vieles mehr. Einige Gegenstände sind leider auch bisher nicht wieder aufgetaucht.

Es macht mich wirklich traurig!

Und dann, ein vager Lichtblick: Nachdem der Jahrgang 10 zum 1. Block in der Schule war, schafften sie es relativ zügig, das Chaos zu beseitigen, da der Rest der Schulgemeinschaft im ersten Block vor der Schule warten musste.

In der Schule war es vielerorts rutschig, durch das ganze Papier oder es war gefährlich, weil die Türme aus Stühlen und Tischen einzustürzen drohten.

Warum? Was soll dieses sinnlose Chaos!?

Meine große Bitte an künftige Abschlussjahrgänge!

Natürlich dürft Ihr einen Abschlussstreich machen, aber bitte denkt dabei an alle und daran, dass es ein schöner Tag werden soll und nicht nur eine Produktion von Chaos. Ihr tragt an einem solchen Tag Verantwortung! Ein Abschlussstreich muss durchdacht sein und geplant! Das kostet auch Zeit und es kostet zudem ein verantwortungsvolles Nachdenken über das Ziel einer solchen Aktion!

Sprecht Eure Klassenlehrkräfte an, sie haben bestimmt Ideen, wie ein gelungener Streich aussehen kann und fangt vor allem frühzeitig mit der “Projektplanung” an. Wie schön wäre es , wenn wir diesen Tag alle in guter Erinnerung behalten könnten, weil Ihr ihn unvergesslich und witzig gestaltet habt und weil Ihr Gemeinschaftssinn gezeigt habt!

Ein “Erlebnisbericht” von J. Schneider (Juli/2025)